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Eosta plädiert mit starker Koalition für radikale neue niederländische Agrarpolitik

Schwerwiegende finanzielle Maßnahmen zur Überwindung des Dilemmas erforderlich

Gemeinsam mit einer großen Koalition aus Unternehmen, Naturverbänden, Wissenschaftlern, Landwirten und Verwaltungen hat Eosta einen Beratungsbrief an das neue Kabinett verfasst, um die erdrückenden Dilemmas rund um den Platzmangel und die Rolle des ländlichen Raums zu durchbrechen. Der Brief, "Regie op ruimte", enthält sieben Empfehlungen für den Kampf um Raum und Stickstoff, der in den Niederlanden geführt wird. Volkert Engelsman, Gründer von Eosta, ist einer der Co-Autoren.

"Regie op ruimte" befürwortet ein nationales Abkommen über die Landwirtschaft für die nächsten zwanzig Jahre, mit einem beträchtlichen Budget von 1,5 - 2 Milliarden Euro pro Jahr. Dazu ist es notwendig, die Politik und das gesamte System von Subventionen und Steuern rund um die Organisation des niederländischen ländlichen Raums gründlich zu überarbeiten. Mit der Betonung auf "Land". Landwirtschaft muss auf der Grundlage sozialer und ökologischer Ziele belohnt und beurteilt werden. Auffallend ist, dass die Reduzierung des Viehbestandes kein explizites Ziel des Plans ist, sondern als Endergebnis einer Entwicklung gesehen wird, bei der die Bauern neue Verdienstmodelle erhalten.

Volkert Engelsman, Geschäftsführer von Eosta, ist einer der Mitverfasser des Briefes, der auf Engelsmans Appell an Frans Timmersmans und die Europäische Kommission in Het Financieele Dagblad (NL) zu Beginn dieses Jahres aufbaut. Darin forderte er weitreichende fiskalische Maßnahmen, um die Agrarpolitik des Green Deal realisieren zu können.

 

Konkrete Empfehlungen

Der Brief "Regie op ruimte" gibt sieben Empfehlungen, wie die Probleme Klima, Stickstoff, Biodiversität und nachhaltige Nahrungsmittelproduktion in einer Weise angegangen werden können, die sich für Landwirte lohnt. Gesunde Böden und biologische Vielfalt müssen der Ausgangspunkt für die Landnutzung und -bewirtschaftung sein.

  1. Veranlassung eines Nationalen Abkommens mit gesetzlich definierten Zielen für Klima, Biodiversität, Stickstoff, Bodengesundheit und Landschaft, das mit dem EU Green Deal übereinstimmt.
  2. Belohnung und Abrechnung der Landwirtschaft auf der Grundlage dieser sozialen Ziele und nicht der maximalen Produktion. Viele Umsetzungsmaßnahmen können dann abgeschafft werden.
  3. Bodengesundheit, Artenvielfalt, Wasser und Landschaft als Leitprinzipien für die ländliche Umleitung übernehmen.
  4. Verabschiedung eines gebietsspezifischen Ansatzes und Bürgerbeteiligung wie beim "G1000 Landbouw".
  5. Einführung eines Stickstofffonds, einer Landbank und eines Kredit- und Garantiesystems. Bereitstellung von steuerlichen Bonus-/Malus-Maßnahmen, um nachhaltige Produktion und Konsum attraktiver zu machen.
  6. Ernennung eines Ministers, eines Landschaftsbeauftragten (analog zum Deltabeauftragten), einer ausführenden Organisation zu diesem Zweck.
  7. Längerfristiges substanzielles Budget damit verknüpfen (1,5 - 2 Mrd. € pro Jahr).

 

Unterzeichner

Neben Volkert Engelsman, CEO Eosta BV / Nature & More, wurde der Brief auch unterzeichnet von:

  • Willem Lageweg, Direktor der Transition Coalition Food
  • Cees Veerman, ehemaliger Minister und Landwirt
  • Louise Vet, Professorin für Ökologie an der Fachhochschule WUR und Vorsitzende des Deltaplans zur Wiederherstellung der Biodiversität
  • Ilse Geijzendorffer, Direktorin, Louis Bolk Institut
  • Michaël Wilde, Direktor Bionext | Kettenorganisation
  • Willem Ferwerda, Geschäftsführer Commonland
  • Marc van den Tweel, Direktor von Natuurmonumenten
  • Herman Wijffels, Vorsitzender Sozial- und Wirtschaftsrat (SER)
  • Peter Blom, Vorstandsvorsitzender Triodos Bank
  • Rabobank, FrieslandCampina und andere

Siehe auch diesen (NL) Artikel in der Volkskrant.

Mehr Informationen (NL) über "Regie op ruimte": https://transitiecoalitievoedsel.nl/regie-op-ruimte

 

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