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Jeroen Robbers

De Terp - Niederlanden

Hallo, ich bin Jeroen Robbers und baue Bio-Kürbisse in Betwue an, einer alten traditionellen Anbauregion der Niederlanden. 1984 begann ich mit dem konventionellen Anbau und wechselte 1998 zur ökologischen Landwirtschaft. Mein Unternehmen, “De Terp”, ist zurzeit der größte Produzent für orange- und grünfarbige Kürbisse in Europa.

Wir bauen nicht nur Kürbisse, Gemüse und Futterpflanzen an, sondern halten auch Kühe der Rasse “Blonde d`Aquitaine”. Im Winter sind sie in Ställen untergebracht und im Sommer grasen sie auf der Weide. Wir bauen das Futter für unsere Kühe selbst an, um einen geschlossenen Nährstoffkreislauf zu schaffen.

Neben der Landwirtschaft engagieren wir uns vielfältig: wir betreiben eine Tagesstätte für Menschen mit Behinderung, einen Hoflden und haben einen Wald mit einem öffentlichen Wanderweg errichtet. Trotz unser Vielseitigkeit sind wir in erster Linie ein modernes Unternehmen. Wir verwenden die neuesten Maschinen für die Ernte und die Verarbeitung unserer Kürbisse. Ich hoffe Sie genießen unsere leckeren Bio-Kürbisse!

Interview mit Jeroen Robbers

Wieso hast Du dich für die ökologische Landwirtschaft entschieden?
Ich bin in der Stadt aufgewachsen und hatte ursprünglich keine Ahnung von Landwirtschaft. Aber ich habe mich schon immer für Tiere und Pflanzen interessiert. Mit vielen Ideen und Überzeugung bin ich dann Landwirt geworden. 1984 habe ich auf nur drei Hektar verschiedene Sorten an Gemüse angepflanzt; später dann auf ökologische Landwirtschaft umgestellt. Abgesehen davon, dass ich anfangs auch ein Idealist war, habe ich auch gute praktische Eigenschaften. Im Laufe der Jahre ist es uns gelungen, das Unternehmen zu dem zu machen, was es heute ist.

Warum hast Du dich auf den Anbau von Kürbissen spezialisiert?
Als ich angefangen habe, waren die Umsätze an Bio-Produkten noch sehr gering, außer bei Bio-Kürbissen. Innerhalb weniger Jahre ist die Nachfrage nach Bio-Kürbissen stetig gestiegen – zunächst die von Zierkürbissen. Speisekürbisse wurden früher überwiegend in Naturkostläden verkauft. Bis heute hat sich der Kürbis zu einem sehr beliebten und ganzjährig verfügbaren Produkt entwickelt.

Weshalb hälst Du Kühe?
1991 bekam ich die Chance ein braches Feld zu übernehmen, welches sich wunderbar für die Weidehaltung von Kühen anbot. Meine Kühe, die “Blondes d´Aquitaine” ermöglichen mir einen geschlossenen Nährstoffkreislauf, denn sie fressen nur das, was auch auf meiner Farm wächst. Das war schon immer meine ideale Vorstellung von Landwirtschaft. Allerdings ist der Ertrag bei dieser Art sehr gering, weshalb ich zu einer anderen Rasse wechsel, die sowohl Milch als auch Fleisch liefert.

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Boden

Der Boden ist eine Mischung aus Sand und Flusslehm, was eine gute Voraussetzung für den Anbau von Kürbissen ist. Bei „De Terp“ sind die Nährstoffkreisläufe geschlossen. Das heißt, um eine gute Bodenstruktur zu erhalten, wird eine Fruchtfolge gepflanzt – meistens Getreide als Futter für die Kühe. Der biologische Dünger sorgt für eine gute Bodenfruchtbarkeit, Im darauf folgenden Jahr werden erneut Kürbisse angebaut. Durch dieses System wird die Bodenaktivität von Jahr zu Jahr gesteigert und gibt den Produkten einen authentischen und regionalen Charakter.

Artenvielfalt

Alle Tiere werden bei „De Terp“ artgerecht gehalten. Seine Kühe haben viel Freiraum und grasen überwiegend auf der Weide. Die Herde überwintert in einem Stall mit festem Boden und Stroh, indem sie Platz haben und sich wohl fühlen. Die Kälber können adoptiert werden. Mehr Informationen unter: www.adopteereenkoe.nl

Kürbisse sind sehr resistent gegen Krankheiten, was ihren Anbau sehr nachhaltig macht. Jeroens Farm beherbergt eine große Vielfalt an Tieren und Pflanzen, die auch in seinem Wald beheimatet sind. Das Anpflanzen von Fruchtfolgen hat sehr positive Auswirkungen auf die Biodiversität.

Gesellschaft

Freiheit steht für ein Recht auf persönliche Entwicklung und Weiterbildung. Bei „De Terp“ hat es höchste Priorität junge Landwirte dabei zu unterstützen ihre Fähigkeiten zu entwickeln und zu fördern, damit sie später fähig sind das Unternehmen weiterzuleiten. Auch werden junge Menschen mit Behinderung beschäftigt, bei denen genau darauf geachtet wird, was sie leisten können und was nicht.

Die Würde des Menschen ist unantastbar. Die Einhaltung der Menschenrechte im Hinblick auf Chancengleichheit und Entwicklungsmöglichkeiten – ohne Diskriminierung etc. – ist für Bio-Unternehmen eine Selbstverständlichkeit. Doch Gerechtigkeit im Sinne von Nachhaltigkeit umfasst noch mehr, so zum Beispiel sichere Arbeitsbedingungen, angemessene Entlohnung – gleiches Geld für gleiche Arbeit –, finanzielle Absicherung durch Altersvorsorge, Gesundheitsrichtlinien und Urlaubsanspruch.

Solidarität bedeutet, Menschlichkeit und Respekt gegenüber anderen sowie eine gerechte Verteilung des Wohlstands. Konkret heißt dass: faire Löhne, einen sicheren Arbeitsplatz, eine Versicherung usw. Alle Angestellten arbeiten bei „De Terp“ nach nationalen- und EU-Vorschriften.

Klima

Als Bio-Erzeuger verwendet Jeroen Robbers keine chemischen Düngemittel, Pestizide und Insektizide. Um Energie zu sparen besitzt er zwei Elektro-Autos. Auf dem Dach der Produktionshallen sind 500 Solarmodule installiert, die Strom für die Verarbeitung der Kürbisse liefern.

Jeroen wirtschaftet klimaneutral . Er verwendet keine Düngemittel: dadurch entsteht kein Stickstoffoxid, eines der schlimmsten Treibhausgase. Weiterhin reduzieren Gründüngung und Kompostierung die Klimabilanz. Außerdem hat Jereon einen 15 Hektar großen Wald gepflanzt, der CO2 aus der Luft aufnimmt.

Wasser

In den Niederlanden herrscht keine Wasserknappheit. Dennoch ist Jereon umsichtig mit dem Wasserverbrauch. Das Wasser, welches zum Waschen der Kürbisse verwendet wird, gelangt in ein Wasserbecken und wird dem natürlichen Kreislauf – ohne Verschmutzung - zugeführt.

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