Eine Initiative von

Gog van der Colff

Carpe Diem

Hallo, mein Name ist Gog van der Colff. Ich bin Besitzer und Manager von Carpe Diem, einer 200 Hektar großen Farm, die Bio-Tafeltrauben, -Rosinen und -Pecannüsse anbaut. Carpe Diem befindet sich in der Nähe der Stadt Upington in der nördlichen Kap-Region Südafrikas am “River Orange”.

Die Region ist für ihr extremes Klima bekannt. Die Temperaturen variieren zwischen -5 Grad Celsius in kalten Wintern und 35 bis 45 Grad Celsius in sehr heißen Sommern. Die Menge an Niederschlägen beträgt gerade mal 150 mm. Doch Dank der Nähe zu Südafrikas längstem Fluss, ist genügend Wasser vorhanden.

Im Jahr 2000 übernahm ich den Betrieb meines Vaters Johan, der sich für die Viehzucht entschied und entwickelte ein Interesse für den ökologischen Landbau. 2006 begann ich mit der Umstellung. Da mein Vater sehr skeptisch war, war ich völlig auf mich allein gestellt. Und ich bin stolz sagen zu können, dass 2009 auf Carpe Diem die erste Ernte ökologischer Produkte erfolgte, die nach Europa verkauft wurde.

Heute bin ich mit einem engagierten Team von Managern und Arbeitern gesegnet, die mich tagtäglich unterstützen – mit ihrer ehrlichen Meinung. Denn auch sie hatten anfangs ihre Bedenken und es war schwierig, sie zu überzeugen. Aber heute sind sie sich der Vorteile des ökologischen Landbaus bewusst.

Zu Carpe Diem gehört auch eine Verpackungsanlage für Rosinen. Hier beschäftigen wir Menschen über einen längeren Zeitraum und ermöglichen ihnen und uns ein zusätzliches Einkommen.

 

Interview mit Gog van der Colff

N&M: Weshalb hast Du auf den ökologischen Landbau umgestellt?

Gog: Ich habe Bio-Früchte auf verschiedenen Märkten gesehen und erfahren, dass es dafür einen besseren Preis gibt. Zuerst hatte auch ich Bedenken, dass wir das nicht schaffen können, aber dann habe ich Bauern vom westlichen Kap kennen gelernt, die mit dem Bio-Anbau erfolgreich waren. Da habe ich mir gesagt: “ Was die können, dass können wir auch!” Zumal unsere Anbaubedingungen vorteilhafter sind. Wir haben keine Probleme mit Insekten und Krankheiten, wie sie sie auf Grund des feuchten Wetters haben.

N&M: Wie hast Du angefangen?

Gog: Ich habe zuerst auf ein paar Rosinen und einen kleinen Teil Tafeltrauben umgestellt. Zu dieser Zeit war ich nur Produktionsleiter und meine Chefs waren nicht begeistert. Aber jüngere Führungskräfte unterstützten meine Ideen. So haben wir beispielsweise angefangen Kompost zu verwenden und die Vorteile waren schnell sichtbar. Die Qualität des Bodens, der Reben und der Früchte verbesserte sich.

N&M: Wie bringt Carpe Diem Menschen mit verschiedenen Hautfarben zusammen?

Gog: Als ich Kind war, gab es noch Rassentrennung an den Schulen. Ich selbst bin jedoch mit Farbigen aufgewachsen. Ich war mit ihnen befreundet. Daher ist es auch heute für mich einfacher mit Farbigen zu arbeiten als mit Weißen. Ich verstehe sie viel besser. Auf Carpe Diem pflegen wir einen offenen und partizipierenden Führungsstil. Über die Jahre haben sich viele unserer farbigen Arbeiter weiterentwickelt.

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