Eine Initiative von

Mayssah Ghazel

Bio DesertJoy

Ich bin Mayssah Ghazel von Bio DesertJoy. Ich bin hier als Agrarökonomie-Ingenieur tätig und für das Voranbringen und Managen von Projekten verantwortlich. Hier in Tunesien bauen wir Bio-Zuckerschoten für Eosta an, ein Projekt, das bereits 2015 ins Leben gerufen wurde. Ich finde es klasse, mit diesem tollen und vielseitigen Bio-Produkt zu arbeiten und dafür zu sorgen, dass Sie unsere Bio-Zuckerschoten in bester Qualität genießen können. 

Meine Begeisterung für den ökologischen Landbau besteht seit Kindertagen. Ich komme aus dem Süden Tunesiens und bin bei meinen Großeltern aufgewachsen. Von ihnen habe ich auch gelernt, wie man Obst und Gemüse nach Bio-Prinzipien anbaut und sich gesund ernährt. Dafür bin ich Ihnen sehr dankbar - möge Gott sie schützen!

Unsere Firma ist übrigens ein Ableger vom Gewächshausprojekt Desert Joy, das 2012 von einigen niederländischen Unternehmern, darunter Philip van Antwerpen, gegründet wurde. In der Verfügbarkeit von Platz, Wärme und Sonnenlicht sahen sie eine günstige Gelegenheit für nachhaltigen Tomatenanbau. Einzigartig ist, dass wir hier natürliche Thermalquellen zum Heizen der Gewächshäuser und zur Bewässerung nutzen. Das macht unsere Arbeit sehr energieeffizient. 2015 begannen wir mit dem Bio-Anbau – und heute bauen wir klimafreundliche, sozial verantwortliche und ökologisch einwandfreie Tomaten an!

Für jede verkaufte Tomate fließt ein kleiner Aufschlag in einen speziellen Fonds. Ein gewähltes Mitarbeiterkomitee entscheidet dann darüber, wofür wir dieses Geld ausgeben – wichtig dabei ist, dass es allen Angestellten von Desert Joy zu Gute kommt. Beispielsweise arbeiten wir aktuelle gerade daran, eine betriebliche Kinderbetreuung einzurichten, sodass Frauen mit Kindern bessere Chancen haben, arbeiten zu können. Außerdem erhalten alle Mitarbeiter ein kostenloses warmes Mittagessen während der Arbeitszeit. Und es gibt hier einen Allgemeinmediziner sowie einen Zahnarzt, den alle Angestellten und ihre Familien für regelmäßige Kontrollen aufsuchen können.
Wir hoffen, dass Ihnen unsere Tomaten nun, da Sie die Geschichte hinter dem Produkt kennen, noch besser schmecken!

 

Interview Mayssah Ghazel

Mayssah, kannst du uns etwas über die Gegend erzählen, in der sich Desert Joy Organic befindet?
„Chenchou liegt in der Sahara-Region im Süden Tunesiens. Diese Gegend verfügt über viele natürliche Ressourcen, wie ganzjährig warme Temperaturen und viel Sonnenlicht – und geothermale Wasserverkommen, die wir zum Heizen der Gewächshäuser und zum Bewässern der Tomatenpflanzen nutzen. Dennoch ist Chenchou eine wirtschaftlich schwach entwickelte Region mit hoher Jugendarbeitslosigkeit. Wir bei Desert Joy versuchen, auch speziell für junge Menschen interessante Jobs zu schaffen, damit sie in der Region bleiben und sich trotzdem weiterentwickeln können.

Mayssah, du bist die Bio-Spezialistin bei Desert Joy Organic. Wie kam es dazu?
„2015 hat man sich bei Desert Joy dazu entschlossen, ein Bio-Anbauprojekt zu starten mit Tomaten und Erbsen. ‚Iss gesund, iss Bio!’ – so die Botschaft. Für mich als Pflanzenbau-Ingenieurin mit Kenntnissen in der Biotechnologie und der Samenzuchtindustrie war das eine große Herausforderung – aber auch eine große Chance! Bio-Anbau ist eine komplett andere Herangehensweise, die meine Arbeit jedoch ausgesprochen bereichert, weil sie mich zurück zur Natur bringt. Mit dem Anbau meiner Produkte trage ich zum Wohlergehen von Mitwelt und Umwelt bei, und das macht mich richtig stolz!

Wie meisterst du die Schwierigkeiten, die der Bio-Anbau sicher auch mal mit sich bringt?
„Dass die Tomaten hier genauso verantwortungsvoll angebaut werden wie in den Niederlanden, ist aus tunesischer Sicht ein Unikum. Hier beurteilt man den Einsatz von Chemie ganz anders. Das wird auch deutlich, wenn man sieht, wie viele Medikamente die Menschen hier zu sich nehmen. Wenn man dagegen eine extra Orange isst, weil man eine Erkältung befürchtet, ist das wiederrum sehr ungewöhnlich!
Auch im Gewächshaus bei der Schädingsbekämpfung setzen wir also auf biologischen Lösungen. So arbeiten wir beispielsweise mit Pflanzen, die von Natur aus eine gute Widerstandsfähigkeit gegenüber Krankheiten mitbringen. Wie die Tomatensorte ‚Sweetelle’, die nicht anfällig ist für verschiedene Pilzerkrankungen. Das Gleiche gilt für die Erbsen, unser zweites Bio-Produkt neben den Tomaten. Außerdem machen wir uns die insektenabwehrenden Eigenschaften von Knoblauch zu Nutze, den wir zwischen die Tomaten und Erbsen pflanzen. Auch Raubwanzen, die Fressfeinde der Weiße Fliege, helfen uns dabei, diesen gefährlichen Schädling auf natürliche Weise in den Griff zu bekommen.
Daneben reichern wir unsere Böden regelmäßig mit nützlichen Mikroorganismen wie Trichiderma Harzianum und Regenwürmern an, das erhält den Boden gesund und leistungsfähig. Und geht es dem Boden gut, geht es auch den Pflanzen gut – so einfach ist das!

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Geolocation is 33.8671847876, 9.861145005560047

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