Nature & More: Lilian, kannst du die Unternehmensphilosophie von Amfri Farms für uns zusammenfassen?
Lilian: Wir von Amfri Farms haben uns dazu verpflichtet, ständig die höchsten Qualitätsstandards mit unseren Produkten anzustreben, denn genau das fragen unsere Kunden nach. Gleichzeitig möchten wir für unsere Mitarbeiter und die Kleinbauern, mit denen wir zusammenarbeiten, sichere und gesunde Arbeitsbedingungen sowie eine faire Bezahlung sicherstellen.
Nature & More: Welche Bio-Früchte und -Gemüse werden konkret auf eurer Farm angebaut?
Lilian: Unser Produktsortiment ist ziemlich breit. Dazu gehören zum Beispiel Ananas, Äpfel, Bananen, Ingwer, Papayas, Mangos, Avocados, Jackfrüchte, Passionsfrüchte, Chilis, Paprika, diverse Kräuter, Zitronengras, Süßkartoffeln, Tamarillos, Kochbananen, Auberginen, Bohnen und Stachelbeeren.
Nature & More: Kannst du uns beispielsweise mehr über die Passionsfrüchte erzählen?
Lilan: Die Passionsblume ist weit verbreitet in Uganda. Speziell im Gebiet um Kamuli gedeiht sie besonders gut. Sie ist eine anspruchsvolle Pflanze, eine Kletterpflanze, deswegen brauch sie Rankhilfen, muss gestützt, mit Drähten angebunden und sehr vorsichtig gehandhabt werden. Nach einem Jahr bei guter Pflege zeigen sich erste Früchte. Und nach zwei Jahren kann man dann ansehnliche Erträge ernten. Und wie gut die Früchte schmecken, muss ich ja wohl nicht erklären…
Nature & More: Warum gibt es gerade im Gebiet um Kamuli, das auch zu erem Einzugsgebiet gehört, so viele ökologisch arbeitende Passionsfrucht-Erzeuger?
Lilian: Da muss ich etwas weiter ausholen. Angefangen hat es mit dem ortsansässigen Herrn Dennis Tabbu, der viele Menschen in Uganda zum ersten Mal mit dem Konzept der biologischen Landwirtschaft vertraut machte. Schon bald inspirierte er die Menschen in seinem näheren Umfeld zum Bio-Anbau. Denn allen war klar: der Einsatz von chemischen Dünge- und Pflanzenschutzmitteln ist keine Lösung, sondern nur eine Vorstufe zu viel größeren Problemen, speziell für den Boden. Oder, wie es die Bauern sagten: „Der Boden wird altern und sterben“. Stattdessen besann man sich auf altbewährte Methoden zurück: Kompost, nützliche Tiere, Fruchtwechsel und Bodendecker. So kann fruchtbarer Boden bewahrt werden, können gesunde Früchte in profitablen Mengen erzeugt werden. Neben Kamuli ist übrigens auch Mubende ein bedeutendes Anbaugebiet für Bio-Passionsfrüchte. Auch von dort beziehen wir unsere Produkte.
Nature & More: Passionsfrüchte sind für viele Menschen in Europa eine echte Spezialität und oft schwer zu bekommen – erst Recht in Bio-Qualität. Wie isst man sie am Besten – hast du ein paar Tipps für uns?
Lilian: Einfach essen, wie sie sind! Halbieren und das leckere Fruchtfleisch mit einem Teelöffel herauslöffeln. Sie schmecken auch sehr gut ins Salaten: ebenfalls halbieren und den Saft sowie die Kerne über dem fertig angerichteten Salat auspressen. Das ergibt ein prima Dressing. Der reichhaltige, farbintensive und aromatische Saft der Passionsfrüchte ist auch eine tolle Ergänzung in Kuchencremes, Eiscremes und Smoothies!
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